Als weitere Attraktivität in Estepona wird das ‚Castillo de San Luís‘ im Herzen der Altstadt in das Projekt ‚Estepona, Jardin de la Costa del Sol‘ eingebunden.
Wie der Bürgermeister José María García Urbano verlauten lässt, beginnt das Rathaus mit den archäologischen Arbeiten, um das Castillo dem kulturellem Angebot hinzuzufügen. Viele historische Stücke aus der römischen und andalusischen Epoche, die auf das XVI Jahrhundert zurück zu führen sind, wurden gefunden und diese Arbeiten sind die mit bedeutendsten dieses Jahres. Sie erlauben Jedermann, dieses historische Schmuckstück näher kennen zu lernen und sich daran zu erfreuen.

Weiterhin detaillierte García Urbano, dass während der archäologischen Arbeiten zahlreiche historische Elemente gefunden wurden, die aus römischen, andalusischen, modernen und zeitgenössischen Epochen stammen. Die Ausgrabungen werden circa zwei Monate in Anspruch nehmen und sind geleitet vom städtischen Archäologen Ildefonso Navarro;  sie sind aufgrund der historischen Bedeutung des Castillo – aufgebaut auf den Resten der Festung ‚Fortificación de la Medina Andalusí de Estebbuna‘ und zerstört im Jahre 1456 – einzigartig.

Er wies darauf hin, dass nach Abschluss der archäologischen Ausgrabungen das Konsistorium dem Kulturminister ein Projekt vorlegen wird, um das ‚Castillo de San Luís‘ in eine kulturelle Einrichtung zu wandeln und damit einen weiteren Akzent in der historischen Entwicklung von Estepona zu setzen. Darüber hinaus soll es zu einem Denkmal für Nachbarn und Touristen werden, in dem kleine Konzerte, Konferenzen und künstlerische Veranstaltungen geplant sind.
Die archäologischen Funde sollen in einem zukünftigen Kulturraum ausgestellt und die Geschichte des ‚Castillo de San Luís‘ widerspiegeln. Um diesen inneren Raum lichtdurchflutet zu gestalten, plant der zuständige Stadtrat ein Dach mit einer begehbaren Terrasse.

Das ‚Castillo de San Luís‘ wurde Anfang des XVI. Jahrhunderts erbaut. Die Mauern waren Schutz für die Kirche (jetziger Uhr-Turm am Plaza Reloj), den Friedhof und die ersten vielleicht dreißig christlichen Familien der Ansiedlung. Ständige Angriffe von Piraten aus dem afrikanischen Kontinent wurden von hier abgewehrt. Dem Erdbeben im Jahre 1755, das viele Schäden in der Stadt hinterließ, hielt  ‚Castillo de San Luís‘ stand.
Im XVIII. Jahrhundert wurde das Castillo umgebaut und den Bedürfnissen dieser Zeit angepasst. So wurde neben dem Turm ein Kubus aus Schutt gebaut, um einen soliden Untergrund für die auf die Bahía de La Rada zeigenden Kanonen zu schaffen. Genau dieser Teil ist bis heute erhalten geblieben …

Quelle:Text/Foto Ayuntamiento de Estepona/Marga Lange