Das öffentliches Gesundheitssystem, so wie wir es heute kennen, begann in Spanien im XVIII und XIX zu wachsen. In dieser Zeit herrschte jedoch eine große politische Instabilität in Spanien. Daher dauerte es bis 1978 als Spanien ein demokratisches Land wurde und durch die Unterzeichnung der Verfassung allen Bürgern das Recht auf Schutz ihrer Gesundheit gab. Im Jahr 2002 wurden die 17 autonomen Regionen (Comunidades Autónomas) sowie Ceuta und Melilla für die öffentliche Gesundheit in ihrer Region verantwortlich.

In Andalusien hat der „Servicio Andaluz de Salud» (SAS):

  • 1.518 Gesundheitszentren («Centros de Salud»)
  • 28 Krankenhäuser (=> ca. 1 Krankenhaus pro 300.000 Einwohner) 92.934 Mitarbeiter
  • 9 Mrd. € Budget (nur 1,2% für Investitionen)
  • (SAS Daten 09/2018)

Wer hat Zugang zum spanischen Gesundheitssystem?

Alle Personen mit spanischer Staatsangehörigkeit und Ausländer mit Wohnsitz auf spanischem Hoheitsgebiet, haben Anspruch auf Gesundheitsschutz und Gesundheitsfürsorge (Königliches Dekret 16/2012 vom 20. April, Artikel 3).

Mit Ihrer Europäischen Gesundheitskarte haben Sie Zugang zu Notdiensten.

Wie funktioniert das spanische öffentliche Gesundheitssystem?

Bevor Sie auf das öffentliche Gesundheitssystem zugreifen können, müssen Sie im Zentralregister der Ausländer erfasst sein (was gewöhnlich mit “eine Residencia haben” gleichgesetzt wird) und eine spanische Sozialversicherungsnummer (Seguridad Social) besitzen.

Mit dieser Nummer können Sie sich in Ihrem nächstgelegenen „Centro de Salud» anmelden, wo Sie Ihren „médico de cabecera» (Ihren Hausarzt) wählen können. Wenn Sie einen Facharzt brauchen, müssen Sie zuerst einen Termin mit Ihrem Hausarzt vereinbaren. Wenn er / sie es für angemessen hält, werden Sie an den Facharzt überwiesen.

Beispiel: Meine Tochter hatte am rechten Fuß ein Überbein. Während des ersten Termins entschied der Hausarzt, dass eine Röntgenaufnahme notwendig war. Röntgenaufnahmen sind leider nur am Morgen möglich. Das bedeutet, dass ich bei meiner Arbeit und meine Tochter in der Schule fehlen musste. Eine Woche später hatten wir wieder einen Termin beim Hausarzt, um die Ergebnisse der Röntgenaufnahme zu sehen und über die weitere Vorgehensweise zu sprechen. Der nächste Schritt bestand darin, einen Termin bei „kleineren Operationen“ zu vereinbaren, welche man im Centro de Salud durchführen kann (und wir somit nicht zum Krankenhaus Costa del Sol in Marbella fahren mussten). Es dauerte 2 Monate, bis sie uns anriefen, aber nicht, um die Operation durchzuführen. Nein, lediglich damit der Chirurg uns bestätigte, dass dies ambulant durchgeführt werden kann. 6 Wochen später bekamen wir den Termin für die Operation.

Jesús Aguirre, regionaler Gesundheitsminister, erklärte, Ende 2018 hätten 843.538 Personen auf eine Operation oder einen Facharzttermin bei der SAS gewartet. Patienten in der Provinz Málaga müssen durchschnittlich 332 Tage auf eine Operation warten. Dies ist deutlich höher als die offiziell garantierte Wartezeit von 180, 120 oder 90 Tagen (90 Tage für Herzoperationen).

Spanische öffentliche Gesundheitszentren haben Ziele zu erfüllen (um Boni zu erhalten). Je weniger Überweisungen zu Spezialisten und je weniger diagnostische Tests sie verschreiben, desto besser. Dies ist der Grund, warum in Andalusien 90% der Gesundheitsprobleme vom Hausarzt „gelöst“ werden.

Ganz anders sieht es bei einer privaten Krankenversicherung aus.

Es gibt eine große Auswahl an privaten Kliniken und Krankenhäusern in der Umgebung, aus der Sie wählen können. Sie können verschiedene Ärzte ausprobieren, Sie können eine zweite Meinung einholen. Es gibt keine Limitierung für Arztbesuche. Und Sie können diese Termine direkt vereinbaren – ohne den Umweg über Ihren Hausarzt.

Abhängig von der Qualität Ihrer privaten Krankenversicherung haben Sie bestimmte Leistungen (z. B. Röntgenaufnahmen) am selben Ort wie Ihre Spezialisten. Dadurch ersparen Sie sich unnötige neue Terminvereinbarungen an anderen Orten, Stress, Zeitverlust usw.

Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die geringe Wartezeit auf Operationen.

Beispiel: Eine Freundin von mir verletzte sich im Fitnessstudio am Knie. Am nächsten Tag hatte sie einen Termin beim Traumatologen. Der Arzt verschrieb eine MRI (Magnetresonanztomographie), die zwei Tage später durchgeführt wurde. Fazit: Meniskusoperation. Vom Tag ihrer Verletzung bis zur Operation vergingen weniger als drei Wochen.

Mit dem öffentlichen Gesundheitssystem würde sie immer noch auf Diagnose des Spezialisten warten.

Es besteht kein Zweifel, dass Sie mit dem öffentlichen Gesundheitssystem behandelt und betreut werden. Mit einer privaten Krankenversicherung können Sie Ihr Leben jedoch mit weniger Stress definitiv leichter machen anhand von Termin-Flexibilität, freier Arztwahl und direktem Zugang zu Fachärzten.

Weitere Informationen:

Sanitas Estepona

Thekla Kurpjuweit

Tel.: +34 951 31 66 10

Avda. Puerta del Mar 46

29680 Estepona (Málaga)

www.krankenversicherunginspanien.com