Die Sanddornpflanze wird in der Wissenschaft unter dem botanischen Namen „Hippophae rhamnoides“ geführt. Die Pflanze zählt zur Familie der Ölweidengewächse und kommt ursprünglich aus Nepal. Heute wächst der Sanddorn auch in Ost- und Westasien und umfasst sowohl Sibirien als auch die Volksrepublik China. Das europäische Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Mitteleuropa von den Pyrenäen über die Alpen und das Alpenvorland bis zum Kaukasus. Sein Lieblingsboden ist sandhaltig, womit sich sein Name erklären lässt. Mit seinen Dornen schützt er seine im Herbst heranreifenden leuchtend 3-8Millimeter großen Früchte die Blütezeit erstreckt sich von März bis Mai. Die Sträucher wachsen an den Ufern von Gebirgsbächen, in Flusstälern und an der Küste von Nord- und Ostsee. Denn die Pflanze ist Windfest und salztolerant.Die säuerlichen Beeren haben einen hohen Vitamin C-Gehalt, der vier bis siebenmal höher ist, als der Vitamin C Gehalt einer Zitrone. Als natürliche Vitamin C-Quelle stärkt Sanddorn das Immunsystem und fördert die Leistungsfähigkeit vor allem in Zeiten erhöhter körperlicher und geistiger Belastungen. Weiterhin enthält die Frucht Vitamin B 12, Vitamin E, Beta-Catorin, Carotinoide und Falvonoide. An Mineralstoffen sind Kalzium, Kalium, Zink, Magnesium, Kupfer, Eisen und Kobalt sowie ungesättigte Fettsäuren im Sanddorn enthalten.

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Aus Sanddorn wird vor allem Saft hergestellt, die Beeren eignen sich aber auch für Marmelade, Sirup, Tee oder Bonbons. Besonders gesund ist Sanddorn, wenn er in möglichst gering verarbeiteter Form gegessen wird.

Foto: Pixabay Sandornmarmelade

Aus Sanddorn werden verschiedene Öle gewonnen. Öl aus dem Fruchtfleisch, dieses ist dünnflüssig und ist orange bis dunkelrot gefärbt. Sanddornfruchtfleischöl riecht fruchtig süß und schmeckt typisch nach Sanddorn. Das Sanddornkernöl enthält weniger Farbstoffe und ist farblos. Im Gegensatz zu dem Öl aus Fruchtfleisch enthält es mehr ungesättigte Fettsäuren. In Geruch und Geschmack ist es fast geschmacklos.

Beide Öle werden aus den jeweiligen Grundzutaten durch Kaltpressung gewonnen, dadurch entstehen sehr hochwertige, natürliche Öle. Beide Sanddornöle enthalten Vitamin E. Das Öl aus dem Fruchtfleisch zusätzlich Vitamin C und eine Seltenheit für Pflanzen, Vitamin B12, das sonst fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt. Weitere Inhaltsstoffe beider Sanddornöle sind Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Wie bei allen Ölen ist der Kaloriengehalt mit 900 pro 100 ml sehr hoch. Wobei der Großteil aus ungesättigten Fettsäuren besteht. Demnach gehört Sanddornöl zu den gesunden Öl-Sorten.

Foto: Pixabay Sanddornöl

In der Küche findet Sanddornkernöl nur wenig Verwendung. Es ist einfach zu teuer dafür und es ist wie gesagt fast geschmacklos. Anders sieht es da beim Fruchtfleischöl aus, das sich z.B. gut verwenden lässt, um Joghurt zu aromatisieren. Vermischt mit neutralen Pflanzenölen verleiht ihnen Sanddornöl sein unverwechselbares Aroma. Dafür reichen schon einige Tropfen. Dann ist es auch gut in fruchtigen Salaten zu verwenden oder bei der Herstellung von Smoothies. Reines Sanddornöl wird in der Küche grundsätzlich nur kalt verwendet, es lässt sich nicht gut erhitzen und ist zum Braten zu wertvoll.

Rotbarschfilet an Sanddorn mit Dinkel-Risotto und Sanddorn-Butter für 4 Personen

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Rezept für das Sanddorn-Dinkel-Risotto

350 g Dinkelkörner, 2 Schalotten, 2 EL mildes Olivenöl, 350 ml Sanddornsaft, 550 ml leichte Gemüsebrühe, 60 g Sanddornbeeren, frisch oder tiefgefroren, Salz, Pfeffer,1-2 Esslöffel Honig je nach Geschmack.

Die Dinkelkörner über Nacht in kaltem Wasserquellen lassen. Die Schalotten in feine Würfel schneiden und mit den Dinkelkörnern im Öl anschwitzen. Mit dem Sanddornsaft ablöschen und leicht köcheln lassen. Nach und nach die Gemüsebrühe angießen, bis die Dinkelkörner schön weich sind. Die Sanddornbeeren unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Risotto mit dem Honig geschmacklich abrunden.

Rezept für die Sanddorn-Butter

2 Schalotten, 1 EL Butter, 200 ml trockener spanischer Weißwein, 200 ml Sanddornsaft, 100 ml Gemüsebrühe, 200 g gekühlte Butterwürfel.

Die Schalotten in feine Würfel schneiden und mit wenig Butter farblos anschwitzen. Dann mit dem Weißwein ablöschen. Den Sanddornsaft und die Gemüsebrühe dazugeben und auf etwa 200 ml Restmenge einkochen lassen. Die Sauce abschmecken und mit einem Schneebesen oder Mixstab die kalten Butterwürfel in die Sauce einarbeiten.

Rezept für den Rotbarsch:

800 g (4 Filets) Rotbarschfilets, Salz und Pfeffer,2-3 Esslöffel mildes Olivenöl, 1 Zitrone,1 Thymianzweig, 1-.2 Knoblauchzehen, 20g Butter, Weizenmehl

Die Filets mit Salz und Pfeffer würzen und leicht mehlieren, dann in die heiße Pfanne mit dem Öl geben. Die halbe Zitrone mit der Schnittfläche nach unten, den Thymianzweig und den zerkleinerten Knoblauch ebenfalls in die Pfanne legen. Den Fisch kräftig anbraten, dann wenden. Den Herd ausschalten, die Butterflocke dazugeben und die Rotbarschfilets langsam garziehen lassen. Zum Schluss die Zitrone in der Pfanne ausdrücken und einen Moment ruhen lassen. Den Fisch auf dem Risotto anrichten und die Sanddornbutter über den Fisch gießen und servieren.

Buen provecho/ Guten Appetit!